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Dum Spiro Spero

Internationaler Wettbewerb lang Sprache: Kroatisch / Untertitel: Deutsch 01.11.2016 - 20:00 CineStar 6 03.11.2016 - 22:00 CineStar8 Machen wir uns nichts vor – sterben gehört zu den eher unangenehmen Dingen, die wir im Leben zu bewältigen haben. Des Weiteren kaputte Warnblinklichter, lampenlose Glühbirnen, renitente Ehepartner und die Schwägerin, die nie ihr Handy findet, wenn sie (endlich) das Haus verlassen will. Trost bieten das wunderbare Verhältnis zur Schwiegermutter, das auf gegenseitiger Nichtbeachtung gründet, ein wohlgeordneter Haushalt, in dem Bücher die Herrschaft über alle Räume übernommen haben, und ein alter Hund, mit dem man in den Wettlauf tritt, wer als erster abdankt … Dum spiro spero, nach Cicero: Solange ich atme, hoffe ich. Nun ist es mit dem Atmen so eine Sache, wenn man wie Pero Kvesić nur noch über zwanzig Prozent Lungenvolumen verfügt. Tendenz: fallend. Der Grundsound dieses Films ist (neben Kvesićs Maultrommel) das Schnaufen, mit dem er sich, die Kamera im Anschlag, durch sein kleiner werdendes Universum bewegt. Kvesić, der unzählige Romane, aber auch Drehbücher für Dokumentar- und Animationsfilme verfasst hat, dokumentiert mit sicherem Gespür für Rhythmus und Details das Vergehen. Ohne Larmoyanz, voller Lakonie und tiefschwarzem, abgründigem Humor, mit dem man auf dem Balkan dem Tod und anderen schlimmen Krankheiten begegnet. Es geht um Würde, Selbstbestimmung und die nächste Zigarette. Eventuell wird die Sache mit dem Atmen überschätzt. Vielleicht hoffen wir auch, solange wir lachen? (Grit Lemke) Link zur Webseite: http://www.dok-leipzig.de

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